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 Object Linking for GEM Applications OLGA Rev 1.5

3 Installation des OLGA-Managers

Zunächst sei noch einmal darauf hingewiesen, daß das OLGA-Protokoll zwingend ein Multitasking-Betriebssystem voraussetzt (MultiTOS, N.AES, MagiC etc.).

Man muß sich nun überlegen, ob man den OLGA-Manager ständig im Speicher haben möchte oder ob dieser bei Bedarf nachgeladen werden soll. Der erste Fall ist sehr einfach, man kopiert den Manager OLGA.APP einfach in das Wurzelverzeichnis der Bootpartition und benennt die Datei in OLGA.ACC um. Nach einem Neustart des Rechners steht OLGA nun permanent zur Verfügung.

Der andere Fall ist ein klein wenig komplizierter, hat aber den Vorteil, daß sich der OLGA-Manager nur dann im Speicher befindet, wenn auch eine OLGA-fähige Applikation geladen ist. Dazu kopiert man OLGA.APP an eine beliebige Stelle (z.B. C:\GEMSYS\OLGA\OLGA.APP) und setzt dann die Environmentvariable OLGAMANAGER auf diese Pfadangabe. Für MultiTOS trägt man dafür in GEM.CNF folgendes ein:

  setenv OLGAMANAGER=C:\GEMSYS\OLGA\OLGA.APP

MagiC erwartet in MAGX.INF folgende Zeile:

  #_ENV OLGAMANAGER=C:\GEMSYS\OLGA\OLGA.APP

Wird nun eine OLGA-fähige Applikation gestartet, wird der Manager automatisch nachgeladen. Außerdem entfernt sich ein so gestarteter Manager selber wieder aus dem System, sobald die letzte OLGA-fähige Applikation beendet wurde.

Wie sich OLGA in einer Applikation bemerkbar macht, hängt nur von dieser selbst ab. Um bei dem Beispiel des Vektorgrafikprogramms zu bleiben, könnte z.B. beim Doppelklick auf die Rastergrafik ein entsprechendes Rastergrafikprogramm nachgeladen werden. Damit sich ein Programm auch darum nicht selbst zu kümmern braucht, gibt es im OLGA-Protokoll die Möglichkeit, den Manager nach einer passenden Applikation suchen und diese dann starten zu lassen. Dazu muß allerdings der Anwender einmalig seine Lieblingskonfiguration festlegen, was in der Datei OLGA.INF geschieht. Diese Datei wird in das Verzeichnis von OLGA.APP bzw. OLGA.ACC kopiert (oder nach C:\ - allgemeiner: ins Wurzelverzeichnis des Bootlaufwerks - oder nach $HOME) und ist wie folgt aufgebaut:

[Extensions]
.EXT=Dateipfad+Programmname oder ein Alias
   ...

[Types]
XY=Dateipfad+Programmname oder ein Alias
 ...

[Objects]
.EXT=Klartextbeschreibung des Dateityps
   ...

[Applications]
Alias=Dateipfad+Programmname
    ...

[Manager]
;NoCrashChecking

Ein ausführliches, konkretes Beispiel findet sich im Abschnitt "OLGA.INF".

Im Block [Extensions] werden also die Programme eingetragen, die bestimmte Dateitypen besonders gut bearbeiten können. Dieses Verfahren ist von der Desktop-Funktion "Anwendung anmelden" bekannt. Pro Extension kann zur Zeit nur eine Applikation angegeben werden, was aber reichen sollte, schließlich kann der Benutzer hier sein "Lieblingsprogramm" eintragen.

Im Block [Types] ist es dann noch möglich, bestimmten Programmtypen eine Applikation zuzuweisen. Z.B. kann man unter "ED" einen Editor eintragen, mit dem alle möglichen Textformate bearbeitet werden können. Folgende Typen sind bis jetzt definiert:

CD CAD
DB Datenbank
DC Datenkommunikation
DP DTP
DT Desktop
ED Texteditor
GG allgemeines Grafikprogramm
MU Musikanwendung
MV Movie/Video
PE Programmierumgebung
RG Rastergrafikprogramm
SS Tabellenkalkulation
VG Vektorgrafikprogramm
WP Textverarbeitung

Wem die Typen bekannt vorkommen: Es sind die beim XAcc-Protokoll verwendeten maschinenlesbaren Programmtypen.

[Objects] ist für InplaceDrawing (ID4-OLGA) interessant. Damit ID4 funktioniert, müssen hier die von den vorhandenen ID4-Servern unterstützten Extensions eingetragen werden. Diese Extensions müssen auch in [Extensions] der entsprechenden Applikation zugeordnet sein.

[Applications] schließlich dient dazu, die Übersicht in OLGA.INF zu verbessern. Dieser Block ist optional und muß nicht verwendet werden.

Im Abschnitt [Manager] werden ab OLGA 1.5 Konfigurationsflags für den OLGA-Manager selbst eingetragen. Im Moment gibt es nur den Schalter "NoCrashChecking". Wenn dieser Eintrag vorhanden (und nicht auskommentiert) ist, prüft der Manager nicht auf abgestürzte Applikationen. Normalerweise sollte der Eintrag daher fehlen.

Damit ist die Installation abgeschlossen. Starten Sie Ihren Rechner neu und überprüfen Sie mit den OLGA-Tools, ob die Installation erfolgreich war.


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 Installation des OLGA-Managers

3.1 OLGA-Tools

Mit dem Programm "OLGA-Tools" können Sie eine bestehende OLGA-Installation komfortabel und einfach bearbeiten. Außerdem kann man per Knopfdruck überprüfen lassen, ob alle Programmangaben etc. in OLGA.INF korrekt sind.

Dieser Abschnitt beschreibt das Arbeiten mit den OLGA-Tools in der Version 1.50 vom 08.06.1998. Derzeit ist "nur" das Überprüfen der Installation, nicht aber das Einrichten des OLGA-Managers möglich - dazu wird immer noch ein externer Editor benötigt.


Um OLGA.INF zu überprüfen, starten Sie die OLGA-Tools und rufen den Dialog "Optionen - Überprüfen..." auf. Derzeit können Sie nur OLGA.INF auf fehlerhafte Einträge überprüfen lassen, weitere Optionen werden in einer späteren Version folgen.

Wenn Sie das Ergebnis der Überprüfung als Bugreport verwenden wollen, schalten Sie bitte auch "Systeminformationen ausgeben" ein. Dadurch werden die wichtigsten Eigenschaften und Versionsnummern Ihres Systems nach dem Prüfbericht ausgegeben.

Durch Anwählen von "OK" wird die Überprüfung gestartet. Es erscheint ein Ausgabefenster, in dem eventuelle Fehlermeldungen (mit der Zeilenangabe in OLGA.INF) ausgegeben werden. Wenn Sie diese Liste durcharbeiten, können Sie Ihre OLGA.INF nach und nach korrigieren. Wenn als Anzahl der Fehler und Warnungen jeweils Null ausgegeben wurde, ist Ihre OLGA.INF korrekt.

Sollten Sie zu Beginn der Überprüfung mit einer Dateiauswahlbox nach Ihrer OLGA.INF gefragt werden, ist dies kein gutes Zeichen... In diesem Fall ist nicht garantiert, daß der OLGA-Manager die von Ihnen gewünschte Datei auch wirklich findet und auswertet. Optimale Orte für OLGA.INF sind $HOME oder das Boot-Wurzelverzeichnis.


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